Exkurs Esel
(zum "Eselhonig-Etikett")
Ohne Esel wären wir nicht, wo wir heute sind. Esel trugen und tragen als 'Arbeitstiere' (Transporte, Reiten, Antriebe) viel zur kulturellen Entwicklung der Menschen bei. Esel sind belastbar, genügsam und 'freundlich', haben gern Kontakt mit anderen Lebewesen, sind verspielt und zugleich vorsichtig und auch wehrhaft. Typisch ist, dass sie bei Unbekanntem nicht 'ungestüm' flüchten, sondern gelassen beobachten. Sie entschleunigen durch Innehalte bzw. Eigenart und erzwingen Geduld und Toleranz - sie schaffen 'Pausengold', sie erden.
Das 'Störrische' mag bremsen und Unmut erzeugen, der aber Taten und Launen der Besitzer geschuldet ist. In solchen Momenten 'dienen' Esel auch als Projektionsfläche, genau für deren 'Oberflächlichkeiten': Esel bekommen des Besitzers 'Schuh angezogen', wirken absorbierend und klärend, indem dem Besitzer der Spiegel vorgehalten wird: "Wer einen Esel immer als 'dumm' beschimpft, macht 'ihn' dämlicher als einen Esel" (griech. Bauer) - der 'pflegt' seine eigene unglückliche Situation.
• Es geht um den emanzipierten Blick, der Stereotypen hinterfragt - um Sachlichkeit und Standhaftigkeit. Die Esel-Metapher steht für authentisches, selbstbewußtes Vorgehen - und kann 'Lücken' zur Selbstreflektion schaffen.
• In der Tierfabel der Bremer Stadtmusikanten ist der Esel nicht nur der tragende, sondern auch richtungsweisend.
• 'La bellezza dell'asino', 'Die Schönheit des Esels' bezeichnet einen Moment unschuldiger (jugendlicher) Schönheit.
• Das Etikett ist auch eine Persiflage auf Produktwerbung, hier in Analogie zu einer verbreiteten Senfpaste, die auch mit einem Stadtwappentier wirbt.
(Esel am Jürgenshof, Pauliner Marsch)
Ohne Esel wären wir nicht, wo wir heute sind. Esel trugen und tragen als 'Arbeitstiere' (Transporte, Reiten, Antriebe) viel zur kulturellen Entwicklung der Menschen bei. Esel sind belastbar, genügsam und 'freundlich', haben gern Kontakt mit anderen Lebewesen, sind verspielt und zugleich vorsichtig und auch wehrhaft. Typisch ist, dass sie bei Unbekanntem nicht 'ungestüm' flüchten, sondern gelassen beobachten. Sie entschleunigen durch Innehalte bzw. Eigenart und erzwingen Geduld und Toleranz - sie schaffen 'Pausengold', sie erden.
Das 'Störrische' mag bremsen und Unmut erzeugen, der aber Taten und Launen der Besitzer geschuldet ist. In solchen Momenten 'dienen' Esel auch als Projektionsfläche, genau für deren 'Oberflächlichkeiten': Esel bekommen des Besitzers 'Schuh angezogen', wirken absorbierend und klärend, indem dem Besitzer der Spiegel vorgehalten wird: "Wer einen Esel immer als 'dumm' beschimpft, macht 'ihn' dämlicher als einen Esel" (griech. Bauer) - der 'pflegt' seine eigene unglückliche Situation.
• Es geht um den emanzipierten Blick, der Stereotypen hinterfragt - um Sachlichkeit und Standhaftigkeit. Die Esel-Metapher steht für authentisches, selbstbewußtes Vorgehen - und kann 'Lücken' zur Selbstreflektion schaffen.
• In der Tierfabel der Bremer Stadtmusikanten ist der Esel nicht nur der tragende, sondern auch richtungsweisend.
• 'La bellezza dell'asino', 'Die Schönheit des Esels' bezeichnet einen Moment unschuldiger (jugendlicher) Schönheit.
• Das Etikett ist auch eine Persiflage auf Produktwerbung, hier in Analogie zu einer verbreiteten Senfpaste, die auch mit einem Stadtwappentier wirbt.
(Esel am Jürgenshof, Pauliner Marsch)
Original Time Taken: | 28.01.08 |